Eine der größten Photovoltaik-Anlagen des Allgäus steht in Klosterbeuren
Ziegelwerk versorgt 100 Haushalte mit Strom
Klosterbeuren (jm).
Energieeinspeisung im Unterallgäu: Das Ziegelwerk Klosterbeuren hat jetzt die dritte Ausbaustufe seines Energiekonzeptes abgeschlossen und nochmals 600.000 Euro in eine weitere Photovoltaik-Anlage zur Energiegewinnung investiert. Die Gesamt-Kollektoren-Fläche beträgt nun 3.700 Quadratmeter, damit zählt die Anlage des Ziegelwerkes Klosterbeuren zu den größten ihrer Art im Allgäu.
Seit Mitte Mai ist auch das Dach der riesigen Tonlagerhalle im Ziegelwerk mit über 593 Sonnenkollektoren belegt. Insgesamt liefert das Ziegelwerk Klosterbeuren jetzt pro Jahr circa 370.000 Kilowatt Strom, was für die Versorgung von 100 Haushalten reicht. Die gewonnene Energie wird ins Netz der Lech-Energie-Werke Schwaben eingespeist.
„Für uns als Baustoffhersteller ist Energie sparen ein zentrales Thema der täglichen Arbeit. Wir sehen dies allerdings nicht nur auf den Hausbau beschränkt, sondern wir wollen mit unseren Photovoltaik-Anlagen zusätzlich einen aktiven Beitrag leisten, um die Umwelt zu entlasten und Ressourcen nachhaltig zu schonen“, sagt Hubert L. Thater, Technischer Geschäftsführer des Ziegelwerkes Klosterbeuren.
Wenn man alle drei Ausbaustufen zusammenrechnet, investierte das Unternehmen, das eigenen Angaben zufolge über 80 Prozent der im Allgäu verbauten Mauerwerksziegel liefert, seit 2005 insgesamt zwei Millionen Euro in den Bau der nun endgültig fertig gestellten Photovoltaik-Anlage. Durch den Betrieb der über 3700 Quadratmeter großen Anlage wird jedes Jahr eine Schadstoffreduzierung von über 200 Tonnen Kohlendioxid (CO2), 190 Kilogramm Schwefeldioxid und fast 600 Kilo Stickoxide erreicht.
Unter dem Motto „Ton in Ton mit der Natur“ legt das Ziegelwerk Klosterbeuren traditionell sehr starken Wert auf besonders umweltschonende Produktionsverfahren. „Wir produzieren täglich nahezu abwasser- und abfallfrei über 500.000 Ziegel, wobei wir im Verlauf der vergangenen 18 Jahre den Einsatz von Primärenergie fast halbieren konnten“, erklärt Thater. Bereits im Jahr 1994 nahm das Ziegelwerk Klosterbeuren als eines der ersten Ziegelwerke der Welt eine thermisch regenerative Rauchgasreinigungsanlage in Betrieb.
Nicht nur in der Produktion, sondern auch in der Produktentwicklung steht das Thema Energie sparen beim Ziegelwerk Klosterbeuren an erster Stelle: Im vergangenen Jahr stellte das Traditionsunternehmen, das im Jahr 2005 sein 200-jähriges Bestehen feierte, gemeinsam mit seinen vier Partnern des Firmenverbundes „Mein Ziegelhaus“ den neuen Star am Baustoffhimmel, den Energiesparziegel Thermoplan® MZ8 vor. Aufgrund seiner Wärmeleitzahl von λ=0,08 W/mK stellt der Thermoplan® MZ8 momentan das Spitzenprodukt bei Mauerwerksziegeln dar. Der mit Steinwolle gefüllte Ziegel eignet sich nicht nur für den einschaligen Bau von Energiesparhäusern nach den Förderstandards KfW-60 oder KfW-40, sondern auch für Nullenergiehäuser.
Quelle: Jensen Media | Memmingen | 10.07.2008