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Verputzen von Ziegelmauerwerk

service_putzempfehlung_grDie Putz & Ziegel-Kombinations-Empfehlungen

Die Kombination von Leichthochlochziegeln und Leichtputzen ist eine moderne und technisch hochwertige Wandkonstruktion. Gemeinsam mit den führenden Putzherstellern haben wir Empfehlungen für die zeitgerechte und abgestimmte Systemkombination für innovative Putz- und Ziegelsysteme erarbeitet.

In den Merkblättern finden Sie alle empfohlenen Produktkombinationen. Ausführliche Informationen zu den Produkten entnehmen Sie bitte den Produktprospekten und technischen Unterlagen der jeweiligen Unternehmen.

Verputztes einschaliges Ziegelmauerwerk ist eine bewährte Außenwand-Konstruktion.

Seine große Verbreitung beruht auf der hohen Ausführungssicherheit, der Wirtschaftlichkeit und der Vielfalt der Gestaltungsmöglichkeiten. Putze und Ziegel sind mineralische Baustoffe, die sich in der Wand in idealer Weise ergänzen. Ziegel nach EN 771 oder nach allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen für Außenwände bestehen aus porosiertem und gebranntem Ton mit Luftkammern. Für einschalige verputzte Ziegelaußenwände werden heute überwiegend wärmedämmende Ziegel mit Rechenwerten der Wärmeleitfähigkeit für das Mauerwerk zwischen 0,07 und 0,18 W/(m²K) eingesetzt.

Die Ziegel müssen wie alle Wandbaustoffe güteüberwacht und zertifiziert sein. Der Ziegelhersteller muss über ein gültiges Übereinstimmungszertifikat verfügen. Mit verputzten Ziegelwänden können bei geeigneter Materialauswahl alle statischen und bauphysikalischen Anforderungen, wie Tragfähigkeit, Wärme-, Feuchte-, Schall- und Brandschutz, sicher erfüllt werden. Außenputze bzw. Außenputzsysteme sind ein wichtiger Bestandteil der Außenwand, da sie das dahinter liegende Mauerwerk dauerhaft vor Witterungseinflüssen schützen und wesentlich zu den bauphysikalischen Eigenschaften der Außenwand beitragen. Diese Eigenschaften werden durch die Kombination von Festigkeit und wasserabweisender Wirkung des Putzes sowie der Putzdicke gewährleistet. Außenputze werden heute in der Regel aus Werktrockenmörtel hergestellt, maschinell gemischt, gefördert und verarbeitet. Außenputze sind in DIN V 18550 – Putz und Putzsysteme – genormt. Dabei wird nach ihrem Einsatzbereich unterschieden zwischen Außenwandputz oberhalb des Sockels, Sockelputz und Kellerwandputz im erdberührten Bereich. Für wärmedämmendes Ziegelmauerwerk haben sich besonders Leichtputzsysteme nach DIN V 18550, Tabelle 5 bewährt, ebenso können Wärmedämmputzsysteme nach DIN V 18550 mit gutem Erfolg verwendet werden.

Im gemeinschaftlichen Merkblatt “Leitlinien zum Verputzen von Mauerwerk und Beton“ haben die unten genannten Industrieverbände die wichtigsten Hinweise für fachgerechtes Verputzen auf Ziegelmauerwerk zusammengestellt. Mit dieser Information wenden sich die Verbände an Planer und Ausführende der Maurer- und Putzarbeiten. Die Broschüre “Leitlinien für das Verputzen von Mauerwerk und Beton” finden Sie nachfolgend.

Beachten Sie bitte auch die aktuellen Merkblätter mit abgestimmten "Ziegel/Putz-Kombinationsempfehlungen" und die Broschüren zu diesem Thema:

Checkliste Außenputz auf Ziegelmauerwerk

Baustoffe

  • Ziegel nach EN 771 oder allgemeiner bauaufsichtlicher Zulassung mit Übereinstimmungszertifikat zur Anwendung als Bauprodukt und Güteüberwachung
  • Putzmörtel aus Werktrockenmörtel nach DIN V 18550

Putzgrund

  • Mauerwerk nach DIN 1053 und DIN 18330 (VOB/C)
  • Lagerfugen vollfugig vermörteln
  • Stoßfugen > 5 mm sind zu vermörteln
  • Überbindemaß einhalten
  • Fehlstellen beim Vermauern mit Mauermörtel schließen
  • Mauerwerk vor übermäßiger Durchfeuchtung schützen

Putzsystem

  • Leichtputzsysteme nach DIN V 18550, Tab. 5 oder herstellerseitig empfohlener Putz
  • Druckfestigkeit des Unterputzes ≤ 5°C N/mm²
  • Unterputz/Oberputz wasserabweisend nach DIN V 18550

Prüfen und Vorbereiten des Putzgrundes

  • Prüfung gemäß VOB
  • ausreichend trockener sauberer Putzgrund
  • lose Teile trocken entfernen
  • Temperatur ≥ 5°C

Auftrag des Unterputzes

  • in 2 Arbeitsgängen: frisch in frisch
  • besondere Maßnahmen bei Materialwechsel im Putzgrund

Auftrag des Oberputzes  

  • Mindeststandzeit des Unterputzes beachten
  • gegebenenfalls Egalisationsanstrich auftragen

 

Herausgeber der Checkliste:

– Industrieverband Werkmörtel e.V.
– Arbeitsgemeinschaft Mauerziegel im Bundesverband der Deutschen Ziegelindustrie
– Bundesfachgruppe Hochbau im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes
– Deutscher Stuckgewerbebund Bundesfachgruppe Stuck-Putz-Trockenbau im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes