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Ziegelwerk Klosterbeuren übernimmt ökologische Patenschaft für das Kettershauser Ried

 

Durch die Übernahme einer "ökologischen Patenschaft" der Ziegelwerke Klosterbeuren, gelang es in den Wintermonaten 1999/2000 im Naturschutzgebiet "Kettershauser Ried" größere Teile des Niedermoores durch Staumaßnahmen wieder zu vernässen.

Anlass für die Renaturierungsmaßnahmen war die Erkenntnis, dass dem Kettershauser Ried in den vergangenen Jahrzehnten systematisch durch Melioration und Flussbegradigung Wasser entzogen wurde, wodurch jahrtausende alte Torfbildungen trocken fielen und so allmählich Opfer der Zersetzung wurden. Folge dieser schleichenden Torfzersetzung war bzw. ist neben dem Standortverlust eine für Moorgebiete untypische Nährstoffanreicherung, die die charakteristischen Tier- und Pflanzenarten des Moores zum Verschwinden bringt.

Aber auch der Rückgang der extensiven Bewirtschaftung (z.B. Streuwiesen) und die fortschreitende Verbuschung der ehedem offenen Moorbereiche bereiten naturschutzfachlich erhebliche Probleme.

Zur Umkehrung dieser negativen Tendenzen wurden im Winter 1999/2000 im Naturschutzgebiet "Kettershauser Ried" mehr als 100 Grabenaufstaumaßnahmen durchgeführt.

Nach den ersten intensiven Regenfällen im Frühjahr 2000 wiesen große Teile des Moores erstmalig wieder eine optimalere Durchfeuchtung auf, was zahlreiche Zugvogelarten, z.B. Kiebitz und Bekassine, zum längeren Verweilen inspirierte. Auch seltene Blütenpflanzen, wie das Spatelblättrige Greiskraut, die Mehlprimel und verschiedene Orchideenarten traten im Frühjahr 2000 weitaus vitaler in Erscheinung.

Der sichtbare Erfolg dieser Maßnahme ist wesentlich auf die großzügige Unterstützung der Ziegelwerke Klosterbeuren zurückzuführen, die insbesondere durch die unentgeltliche Bereitstellung des für die Renaturierung erforderlichen Baumaterials (hier: Lehm) wesentlich zum Gelingen des Projektes beitrugen. Für die großzügige Unterstützung danken wir den Ziegelwerken Klosterbeuren auch auf diesem Wege.

Quelle: Pscherer  | Fachreferent für Naturschutz  | Landratsamt Unterallgäu